Absegeln - Wochenende

Freitag, 23.10.2015

Heute wollen wir es noch einmal wissen! Eigentlich zu dritt nach Helgoland ist diese Woche Ingo noch abgesprungen, da er beruflich nicht wegkommt, segeln Hartmut und ich heute los. Gegen 11.30 Uhr nehmen wir die Schleuse und kommen bei ablaufendem Wasser und Bft. 4 hoch am Wind die Weser raus. Bis zu den Türmen müssen wir drei Holeschläge machen was mit der Selbstwendefock nicht wirklich ein Problem darstellt. Der Wettergott ist mit uns so dass die Sonne uns die ganze Zeit begleitet und ab den Türmen der Wind weiter westlich dreht und wir zum Schluß bei Halbwind Richtung Helgoland segeln. Was für ein Genuss Ende Oktober so ein Wetter!!

Nach fünf Stunden sind wir im Vorhafen von Helgoland, nehmen die Segel runter und machen im Hafen fest. Es sind nur vier Segler im Hafen. Das wird ein ruhiges Wochenende ....

Abends in die bunte Kuh und danach noch ein, zwei Absacker an Bord und wir sind pünktlich gegen Mitternacht in die Kojen verschwunden.

 

Der nächste Tag zeigt, dass der Abend vorher doch ein wenig härter war als angenommen. Die grauen Zellen verweigern noch die Mitarbeit und der Rest kommt auch nur widerwillig in Schwung ...

Naja, heute ist eigentlich nur tanken angesagt. Das sollte doch gehen oder??

Natürlich war es so einfach nicht. Bei SW-Winden um 5 bft. stand doch ein wenig Druck auf dem Schiff. Beim Ablegen wollte ich dann über die Achterleine den Bug durch den Wind drehen, so dass wir von unserer Position einfach Richtung Hafenausgang motort wären. Ich habe aber die Achterleine zu früh los gemacht und das Schiff drehte zurück!! Dann habe ich auch rückwärts motort, damit ich den Nachbarlieger nicht schramme und schon waren wir an den Eisenpollern die normalerweise die Stege des Vereins sichern! Na toll, bestes Hafenkino für die restlichen Lieger!

Glücklicherweise kamen uns dann noch zwei Helgoländer zu Hilfe und wir konnten dann mit vereinten Kräften und zwei ausgebrachten Springleinen uns aus der miserablen Situation befreien.

Danach dann tanken und wieder in den Hafen zurück auf die alte Position. Jetzt hatten wir uns erstmal ein Bier verdient, aber auch das schmeckte noch nicht wirklich. Die Nacht zuvor hatte es in sich ...

Gegen Abend wieder in die bunte Kuh, sehr gut gegessen und dann zurück an Bord. Da Sonntag morgen um 6 Uhr auslaufen angesagt war haben wir den Abend ruhig ausklingen lassen!!

Sonntag, 25.10.2015

Wir kommen pünktlich los und verlassen um 6.15 Uhr den Vorhaben mit gesetztem Großsegel. Der Wind hat wie angekündigt auf WNW gedreht und wir können bei halben Wind mit Groß und Genua schön in den Morgen fahren. Der Himmel ist wolkenlos und bei 9 - 10kn Fahrt haben wir wieder einen Traumsegeltag erwischt. Der Sonnenaufgang um 7.15 Uhr ist bei der gegebenen Fernsicht einfach ein Hit. Hartmut kann sich garnicht vom Steuer trennen und genießt jeden Moment in vollen Zügen. 

In der Weser wird der Wind weniger und wir kommen am Ende gegen 12.40 Uhr vor der Doppelschleuse an. Auch der Rückweg bei Sonnenschein, was will man mehr.

 

Wir beschließen, daß wir jedes Jahr eine Saisonabschlusstour als Männertörn machen wollen!!

 

So, jetzt wird das Schiff ausgeräumt und für das Winterlager in der Halle vorbereitet. Hier im Norden muss das sein,

 

Bis zum nächsten Jahr ......

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