1. Hanse Cup Adriatic 10. - 14. April 2013

Marina Kremik - Split (10.04.2013)

Pünktlich zum ersten Hanse Cup versuche ich die Winterarbeiten abzuschließen und das Schiff Regattatauglich in sein Element zu übergeben.

Der Frühling in Kroatien hat genauso auf sich warten lassen wie in good old Germany und so war ich verdammt daruaf zu warten, das die Aussentemperaturen über 10°C stiegen um den Unterwasseranstrich zu erledigen. Wir haben es in letzter Minute geschafft und auch das Rumpfpolieren hat die Mannschaft der Werft in letzter Minute tadellos hinbekommen.

Nach dem das Schiff im Wasser war haben wir die neu verbauten Seeventile und Fittings auf Dichtheit überprüft. Leider waren von den 8 Ventilen vier undicht und das bescherte mir einen zweistündigen Zusatzaufenthalt im Kran. Die Mechaniker der Werft mussten noch mal ran!!

Dann konnte es endlich losgehen. Das Ziel war die Marina Kastela, da hier die Regatta startete und ich meine Mannschaft am Abend dort an Bord nehme! Die ersten 10 Meilen unter Motor, da der Wind mal wieder von Vorne kam. Dann in die Inselwelt vor Split eingebogen und die Segel hoch. Mit 8 - 9Kn ging es dann schnell Richtung Kastela. Die neue Genua konnte hier bei ihren ersten Auftritt schon mal Potential zeigen.

Abends habe ich dann in der Marina einen guten Liegeplatz bekommen. Eingscheckt und erfahren das es 15 Hanses sind die an der Regatta teilnehmen. Bis 22 Uhr war dann auch die Crew nach und nach an Bord. Zu viert waren wir jetzt sicherlich nicht schlecht für die Regatta aufgestellt.

 

 

Kastela - Stari Grad (Hvar) 11.04.2013

Die erste Strecke wurde in 2 Regatten aufgeteilt. Jedoch ist die erste Teilstrecke bis zum Split - Gate aufgrund von Windlosigkeit ausgefallen. Also wieder motoren!

Nachmittags konnten wir dann einen Amwindkurs nach Starigrad segeln. Wir hatten einen guten Start und nachdem wir uns von einem Schiff freigesegelt hatten war für uns der Weg frei und wir waren die Ersten vor der Bucht von Stari Grad! Dann drehte der Wind und wurde immer weniger. Also raus mit dem Gennaker und zusehen das er uns weiter bringt. Und dann geht nichts mehr, weil er sich einfach nicht ausrollen lassen will! Alles ziehen und zerren ist umsonst, er will einfach nicht. Also wieder runter und unter Deck versuchen, es zum laufen zu bringen! Zwei Mann unter Deck die versuchen das Teil wieder in Funktion zu setzen und zwei die oben versuchen, nicht komplett nach hinten durchgereicht zu werden. Eineinhalb Stunden später haben wir dann endlich alles wieder zum laufen bekommen und können den Gennaker wieder anschlagen. Was für ein Genuss nachdem er problemlos ausrollt und wieder Bewegung ins Schiff bringt. Zum Schluß schaffen wir es noch als drittes Schiff über die Ziellinie zu gehen, allerdings werden wir heute nach berechneter Zeit die Schlußlaterne in die Hand bekommen!

Dafür hat das abendliche Dinner mit einem 4 Gang Menue und sehr gutem Wein mehr als entschädigt. 

 

SERAFINA unter Gennaker
SERAFINA unter Gennaker

Stari Grad - Vis (12.04.2013)

Der heutige Wetterbericht spricht von 20 - 25 kn Wind und bei der Steuermannsbesprechung wird verabredet das die Gennaker im Sack bleiben. Richtige Entscheidung wie sich später rausstellt, da uns zwischen Hvar und Vis Böen >30 kn erreichen.

Eine kurze Startkreuz wird einngerichtet, da wir sonst einen Vorwindstart hätten und so wird die Situation entschärft. Wir gehen das ganze mit dem erstem Reff an, da hier in der Bucht schon Drücker mit >15 kn reinkommen.

5 Minuten vor dem Start gehen unter Deck einige Schaps auf (leider nicht richtig zu gemacht!) und 10 Eier verteilen sich gleichmäßig  auf dem Boden! Was für eine Sauerei. Gebhard geht unter Deck und gibt sein bestes. Unter Fluchen wir er fertig und wir gehen irgendwie "gefühlt" zur richtigen Zeit über die Startlinie! Zweiter an der Tonne, dann wenden und wieder halsen. Jetzt sind wir Richtung Buchtausgang unterwegs. Wir reffen aus und erreichen Geschwindigkeiten zwischen 8 und 10 kn. Als wir am Ende der Insel den Kanal von Hvar querab haben sind wir dritter und reffen wieder, da es höher rangeht. Der Kurs unterhalb der Insel hat sich als der Bessere herausgestellt.

Als wir auf die offene See zwischen Hvar und Vis kommen gehen wir ins zweite Reff und laufen so bis Vis. Dritte im Ziel mit einem vernünftigen Vorsprung zu den anderen Schiffen sollte uns einen vernünftigen Platz am abend sichern. Das Anlegen an der Mole ist heute bei Seitenwind (5-6Bft) angesagt. Geht bei uns problemlos ab, da die Crew ein sehr gutes Anlegemanöver absolviert.

Am Abend werden wir wieder in einem erstklassigen Restaurant mit 4 Gängen versorgt. Verschiedene Sorten frischer Fisch und ein sehr guter Wein machen den Abend unvergessen.

Heute haben wir den vierten Platz belegt und kämpfen uns weiter in der Rangliste nach oben.

 

SERAFINA - Zieldurchgang -
SERAFINA - Zieldurchgang -

Vis - Hvar 13.04.2013

Für die Rücktour nach Hvar waren wieder leichte Winde angesagt, die über Mittag von SO nach W drehen sollten. Wie immer kam es anders!

Beim Start waren gerade 5 kn Wind, aber wir hatten uns geschickt an der Startlinie positioniert und konnten als erstes Schiff mit einem Nullstart über die Linie gehen. Danach haben wir uns die Windfelder gesucht und konnten so dem Feld davon segeln. Die neue Genua hat sich bewährt und stand wie eine Eins! Wir wählten den östlicheren Kurs, da wir bei den geringen Winden gehofft hatten nach dem Winddrehen höher am Wind laufen zu können. Allerdings kam der Dreher nicht im gehofften Maße und wir konnten irgendwann den Gennaker setzen. Allerdings war der westlichere Kurs bevorteilt, so dass uns kurz vorm Ziel noch eine Yacht unten durchging und wir als zweite die Ziellinie überquerten. Das war auch gleichzeitig der Gesamtzweite für den Tag, da die nächsten Schiffe erst eine halbe Stunde nach uns kamen.

 

Wir legen uns in Hvar an die Hauptmole und geniessen den Nachmittag. AmAbend gehen wir in das Hotel am Hafen und haben hier unser Abschlußdinner mit Siegerehrung. Das aufgebaute Bufett wird schnell geleert und die anschließende Siegerehrung schließt die Regatta in diesem sehr schönen Rahmen ab.

Die offiziellen Ergebnisse weisen uns als erste in der Gruppe und als sechste über alle Klassen aus. Mit dem Ergebnis sind wir zufrieden.

Wenn am ersten Tag der Gennaker mit gespielt hätte, wären wir in der Gesamtwertung auf Platz 2 gelandet! So ist das, wenn man vor Saisonbeginn nicht alles einmal ausprobiert!

 

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